In der modernen Arbeitswelt gewinnt das Thema mentale Fitness zunehmend an Bedeutung. Eine starke mentale Verfassung der Mitarbeiter ist nicht nur entscheidend für das individuelle Wohlbefinden, sondern auch für die Produktivität und Kreativität im gesamten Unternehmen.
In diesem Blogbeitrag widmen wir uns der Frage, wie Arbeitgeber die mentale Fitness am Arbeitsplatz effektiv fördern können und warum dies eine Investition in den langfristigen Erfolg des Unternehmens ist.
Warum ist mentale Fitness am Arbeitsplatz wichtig?
Mentale Fitness umfasst mehr als nur die Abwesenheit von psychischen Erkrankungen. Sie bezieht sich auf den Zustand des Wohlbefindens, was wiederum mit Arbeitsleistung und Mitarbeiterzufriedenheit einhergeht.
Durch die trainierbaren Aspekte der mentalen Fitness kann zudem ein „Growth Mindset“ ausgebaut werden, welches vermehrt Probleme als Herausforderungen erkennt und statt an Mängel, an Lösungen denkt.
Studien zeigen, dass Maßnahmen zum Training mentaler Aspekte Absentismus (verringerte Fehlzeiten), Präsentismus (verringerte Leistung) und Mitarbeiter Fluktuationen reduzieren können. Zudem können sie dazu beitragen, die Resilienz gegenüber arbeitsbedingtem Stress zu stärken.
Tipps zur Förderung der mentalen Fitness am Arbeitsplatz
1. Schaffung einer unterstützenden Unternehmenskultur
Eine Kultur, die mentale Gesundheit unterstützt und fördert, ist grundlegend. Dies beinhaltet offene Kommunikationswege, eine Politik der offenen Tür und regelmäßige Check-ins, die nicht nur die Leistung, sondern auch das Wohlbefinden der Mitarbeiter thematisieren.
Anerkennung und positives Feedback sind ebenfalls mächtige Werkzeuge, um die Mitarbeitermotivation und damit die mentale Fitness zu stärken.
Die Herausforderung an „offeneren“ oder „anerkennenden” Kommunikation, sind die meist lebenslang gelernten Automatismen der Kommunikation. Diese wurden meist sowohl unbewusst angeeignet als auch unbewusst ausgelebt.
Kommunikationstrainings zeigen sich als wirkungsvolle Interventionen, v.a. durch regelmäßige Wiederholung, um diese mentalen Muster umzulernen.
Studien zeigen die größte Effektivität, wenn Führungskräfte auch in diesen Prozess involviert sind.
2. Bereitstellung von Ressourcen und Schulungen
Arbeitgeber sollten nicht nur Ressourcen für die physische Gesundheit, sondern auch für die psychische Gesundheit bereitstellen.
Geläufiger sind mittlerweile Schulungen für den Umgang mit psychischen Krankheitsbildern.
Stark unterrepräsentiert hingegen sind Schulungen für den Umgang mit psychischer Gesundheit.
So ist auch die Grundidee des Mental Fitness Practitioners entstanden. Um anzusetzen, bevor Burnout, Depression und Co überhaupt ein „Problem“ werden.
Auch häufig genutzt Schulungen für Stress oder Zeitmanagement, funktionieren erheblich besser, wenn die mentale Fitness bereits stabil ist. Die Adaptionsfähigkeit der Psyche dient dann als fruchtbarer Nährboden, um solche Konzepte nachhaltiger zu integrieren.
3. Einführung flexibler Arbeitszeiten
Flexibilität kann ein Schlüsselaspekt zur Verbesserung der mentalen Fitness am Arbeitsplatz sein. Das ist keine notwendige Bedingung, erhöht aber die Wahrscheinlichkeit, dass sich mit Aspekten der mentalen Fitness regelmäßig auseinandergesetzt werden kann.
Ob es um die Einführung von Gleitzeit geht oder um die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten – flexible Arbeitsmodelle können einen enormen Unterschied machen.
4. Förderung von physischer Gesundheit
Physische und mentale Gesundheit sind eng miteinander verknüpft. Förderung der körperlichen Gesundheit durch gesundheitliche Angebote wie Fitnessstudio-Zuschüsse, ergonomische Arbeitsplätze oder organisierte Sportgruppen kann indirekt auch die mentale Fitness verbessern.
Immer mehr erfolgreiche Unternehmen sind bereits längst auf diesen Trend aufgesprungen.
Das Gehirn, als ein Organ des Körpers, funktioniert am besten, wenn der Körper funktioniert.
Jegliche Form von regelmäßiger Aktivität unterstützt wichtige Prozesse im Gehirn. Konzentrationsfähigkeit, Schlaf, Erinnerungsvermögen, emotionale Intelligenz etc. werden nachweislich verbessert.
5. Implementierung von Entspannungs- und Erholungsräumen
Erholungsräume, in denen Mitarbeiter kurz abschalten können, sind eine ausgezeichnete Möglichkeit, um die mentale Fitness zu unterstützen. Bereiche, die eine kurze mentale Pause erlauben, wie z.B. Ruheräume oder sogar ein Raum für leichte körperliche Betätigung, können helfen, den mentalen Akku wieder aufzuladen.
Effekte auf die Leistungsfähigkeit zeigen sich besonders stark bei Arbeiten, die von kurzen, intensiven Schüben der Konzentration („Deep Work“) geprägt sind.
Bei Arbeiten, die lange monotone Tätigkeiten voraussetzen, zeigen Ruhepausen vor allem Effekte in der Minderung von psychischen Problemen.
Fazit
Die Förderung der mentalen Fitness am Arbeitsplatz ist eine Win-Win-Situation für Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Während Mitarbeiter von einem erhöhten Wohlbefinden und einer gesteigerten Arbeitszufriedenheit profitieren, können Unternehmen von einer höheren Produktivität, Kreativität und einer stärkeren Bindung ihrer Mitarbeiter profitieren.